The Good Cashmere Standard fördert die Biodiversität
Die Umwelt und die biologische Vielfalt zu schützen, in der Kaschmirziegen, Hirt*innen und ihre Gemeinschaften leben, und Weidegebiete ökologisch intakt zu halten, ist eines der zentralen Ziele des The Good Cashmere Standard®. Daher fördert GCS den Schutz der natürlichen Vegetation, eine verantwortungsvolle Landnutzung und das friedliche Zusammenleben von Menschen, Kaschmirziegen und Wildtieren. Eines der wichtigsten Prinzipien in dieser Hinsicht ist, dass die Ziegenhaltung keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben darf. Dies gilt vor allem für Böden und die Artenvielfalt.
Der Standard hat sich zum Ziel gesetzt, die Hirt*innen in der Inneren Mongolei zu unterstützen, ihre Form der Graslandbewirtschaftung zu bewahren. Der Erhalt der Artenvielfalt ist dafür von existenzieller Bedeutung. Das Grasland der Inneren Mongolei ist ökologisch ebenso einzigartig wie fragil. Sein Ökosystem ist geprägt von klimatischen Extremen sowie Wasserarmut. Beschleunigt durch den Klimawandel ist es von Dürren und Desertifikation bedroht. Diese gefährden die Biodiversität und die natürlichen Grundlagen für die Haltung von Kaschmirziegen und damit die wirtschaftliche Existenz ihrer Halter*innen.
Um die Biodiversität und Resilienz des innermongolischen Graslands zu erhalten bzw. zu regenerieren, verfolgt der Standard eine vielfältige Nachhaltigkeitsstrategie zur Unterstützung der Kaschmirhirt*innen. Sie umfasst unter anderem,
- durch Förderung der friedlichen Koexistenz von Menschen, Kaschmirziegen und Wildtieren die Biodiversität der Weidegründe und des umgebenden Landes zu schützen.
- durch nachhaltiges landwirtschaftliches Management die Gesundheit der Weideflächen und den Schutz seines natürlichen Bewuchses die elementaren Grundlagen der Grasland-Biodiversität zu erhalten und zu steigern.
- durch die Minimierung des Einsatzes von Düngemitteln und Pestiziden einen nachhaltigen Anbau von Futterpflanzen unter Schonung der für die Innere Mongolei typischen Biodiversität zu ermöglichen.
- bei der Nutzung von Düngemitteln und Pestiziden auszuschließen, dass diese die biologische Vielfalt auf den von ihnen bewirtschafteten und angrenzenden Flächen beeinträchtigt. Das schließt Höfe und Weideflächen ebenso ein wie Ackerland.
Der Standard definiert deshalb auch hinsichtlich des Erhalts der Biodiversität klare und umfassende Kriterien. Deren Einhaltung wird regelmäßig von unabhängigen Auditor*innen kontrolliert. Die Erfüllung der Standardkriterien zur Biodiversität ist Voraussetzung für die Ausstellung des zwölf Monate gültigen Verifizierungszertifikats des Standards.